Weinbergshäuschen

Rheinhessisch: »Wingertshaisjer«
Steinbauten vielfältiger Gestaltungsform in den Weinbergen. Überwiegend aus dem 18./19. Jahrhundert stammend. Sie boten dem Winzer, seiner Familie, Weinbergsarbeitern und Traubenlesern Schutz vor Regen und Sonne und einen Rastplatz bei der Imbs. Vereinzelt wurden sie auch als romantischer Wachtturm mit Zinnen als biedermeierliche Laube oder, in Stadtnähe, als bürgerliche, holzverkleidete Laube erbaut.
Eine kuriose Rarität sind dabei die vorwiegend um Flonheim und Wendelsheim stehenden »Trulli« (Einzahl Trullo), die es in keinem anderen deutschen Weinland gibt. In der Werbung für Rheinhessen sind sie darum teilweise als Symbol der Region abgebildet. Die Trulli sind granatenartig bis bienenkorbähnlich über kreisförmigem bis leicht ovalem Grundriß errichtet und von einem kegelförmigen Kragkuppelgewölbe überdacht. Das schönste dieser Weinbergshäuschen steht in Flonheim (Ortsteil Uffhofen) oberhalb der Rabenkanzel im Aulheimer Tälchen. Es wurde 1756 aus Flonheimer Sandstein erbaut und hat einen Vierkantknauf als Spitze. Dieses sog. »Weiße Häuschen« und andere sind mutmaßlich von lombardischen Steinmetzen erstellt worden, die damals in den Flonheimer Steinbrücken arbeiteten.

 

Flonheimer Trullo

 

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Kontaktinformationen:

Rheinhessenwein e.V.

Otto-Lilienthal-Straße 4

55232 Alzey

E-Mail: info@rheinhessenwein.de
Internet: https://www.rheinhessen.de

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