Weißburgunder Titelbild, © DWI© DWI

Die Rebsorte mit dem Karrieresprung

Weißburgunder

Rheinhessen und der Weißburgunder - das ist eine prächtige Liaison. Natürlich passen die weinbaulichen Parameter in Rheinhessen und die „Wunschliste“ des Weißburgunders auch bestens zusammen.

Rheinhessens Winzer scheinen einen regelrechten Pakt mit dem Weißburgunder geschlossen zu haben. Natürlich passen die weinbaulichen Parameter in Rheinhessen und die „Wunschliste“ des Weißburgunders wunderbar zusammen.

In Rheinhessen hat der Weißburgunder gehörigen Drive. Ein kräftiger Flächenzuwachs in den vergangenen Jahren auf nun 1.641 Hektar (6% der gesamten Rebfläche) macht klar, wie diese Rebsorte Akzente setzt.

Ein besonderes Wohlwollen der Winzer resultiert auch aus der Tatsache, dass der Weißburgunder keine exaltierten Lagenansprüche hat, keine ausgewiesenen Riesling-Lagen okkupiert und daraus im pragmatischen Setzkasten der Winzer ein absoluter Joker ist. 

Weißburgunder hat eine ganz eigene Virtuosität. Die begeistert schon bei den Weinen für jeden Tag, findet ihre Fortsetzung bei den kraftvollen Menüweinen und hat das gewisse Etwas bei den Sekten. Die Geschichten dieser klassischen Burgundersorte sind längst nicht alle erzählt.

Der Weißburgunder hat Karriere gemacht und zwar über die Gastronomie. Als die neue deutsche Welle auch beim Wein Mitte der 1980er Jahre losging, war der Weißburgunder ein wesentlicher Impulsgeber. Mit seinem relativ hohen Extraktgehalt und seiner mäßigen Säure eignet er sich hervorragend zum Essen.

Typisch ist sein leicht nussiges Aroma. Leichtere Weißburgunder sind dezenter im Aroma, das häufig an grüne Nüsse, Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrüchte oder frische Ananas erinnert.
Er eignet sich hervorragend zu Meeresfrüchten, Fisch, Kalb- und Schweinefleisch sowie Geflügel, oder einfach als gut gekühlter Terrassenwein. Kraftvolle Weißburgunder, die oft auch eine Prägung durch den Ausbau im Holzfass haben, begleiten auch Lamm oder zarte Gerichte vom Jungwild.