August 2022
August 2022
Die ersten Trauben für Federweißen wurden schon gelesen. Mit der eigentlichen Weinlese hat das jedoch noch wenig zu tun, da die extrem frühreifende Rebsorten wie Ortega, Phönix oder Solaris nur sehr selten überhaupt zu Wein ausgebaut werden. Die Trockenheit zeigt sich derweil mit mächtigen Rissen in den Böden und die Winzer warten dringend auf Regen, so dass sich die Beeren noch etwas füllen können und die Saftausbeute beim Keltern etwas größer wird.
Nichtsdestotrotz steht die Weinlese in der ersten Septemberwoche an. In dieser Woche wurden die ersten offiziellen Reifemessungen veröffentlicht. Die Mostgewichte sind recht gut, ein Vergleich zum vergangenen Jahr kann nicht vorgenommen werden, da die Trauben da noch lange nicht reif waren. Hier kann man eher die Jahre 2018 oder 2020 heranziehen, die ähnlich früh waren. Die Weinsäure ist schon gut abgebaut, wie das auch von den Weinfreunden präferiert wird.
Durch die Trockenheit ist die Entwicklung in den Weinbergen jedoch sehr unterschiedlich. In den Tallagen, wo die Wasserversorgung noch passabel ist, sind die Trauben oft weiter entwickelt als in den trockenen Hanglagen, wo die Entwicklung der Beeren durch die Hitze deutlich verzögert ist. Hier bleibt es spannend, ob die für Anfang September prognostizierten Niederschläge noch ein Beerenwachstum bewirken können. Ansonsten müssen sich die Winzerinnen und Winzer in diesen Weinlagen mit einer kleineren Ernte begnügen. Auch wenn in den noch gut mit Wasser versorgten Weinbergen aller Voraussicht nach ein guter Ertrag zu erwarten ist wird es in Rheinhessen wohl eine eher kleinere Erntemenge geben, jedoch mit guten Qualitäten, reifer Säure und sicherlich tollen, tiefdunklen Rotweinen.
Rheinhessenwein e.V.
Udo Diel
Otto-Lilienthal-Straße 4
55232 Alzey
Tel: 06731 89328 18Rheinhessenwein e.V.
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