»Wie wol er den Juden auch feind ist, aber er nimbt sichs so hefftig nicht an als ich« (Luther über Münster)
Religiös motivierte antijüdische Denkmuster begleiteten das Christentum von Beginn an (Antijudaismus). Am Anfang der traditionellen Judenfeindschaft stand der konfliktbeladene Ablösungsprozess der frühen Christen vom Judentum. Seit dem 4. Jahrhundert wurden Juden sozial benachteiligt und ausgegrenzt. Ab etwa dem 13. Jahrhundert ist die Tiermetapher »Judensau« als häufiges Bildmotiv der antijüdischen christlichen Kunst belegt. Mitte des 14. Jahrhunderts wurden Juden als Brunnenvergifter für die Pest verantwortlich gemacht. Im 15./16. Jahrhundert hatte der Antijudaismus einen Höhepunkt erreicht. Anlässlich des Festjahres »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« setzt sich die Führung schwerpunktmäßig mit dem Thema »Antijudaismus in der frühen Neuzeit« auseinander und geht auf die Haltung Luthers und Münsters ein.
Treffpunkt: Museum bei der Kaiserpfalz
Dauer: 1 Stunde
Kosten: 55 € zzgl. Museumseintritt/p. P. ab 18 Jahren 2 €
Teilnehmerzahl: max. 15 Personen
Hinweis: Bitte buchen Sie diese Führung direkt im Museum bei der Kaiserpfalz unter Tel.: 06132 714701