November im Weinberg

November 2022

Mystische Ruhe in den Weinbergen – Zeit für den Umbruch

Nach der Weinlese wird es still in den meisten Weinbergen. Die Blätter sind noch nicht alle gefallen, so dass man mit dem Rebschnitt noch etwas warten muss. Auf einzelnen Parzellen ist jedoch noch geschäftiges Treiben.

Die Reben wurden komplett abgeschnitten, Drähte und Pfähle werden entfernt. Anschließend werden die Rebstöcke gerodet, nebenbei bemerkt sind sie gutes Brennholz. Schlussendlich wird die Fläche noch tief gelockert.

Der Grund dafür: Um einen gleichmäßigen Umtrieb der Weinberge sicherzustellen müssen jährlich etwa 3 bis 4 Prozent der Weinberge gerodet und neu angelegt werden. Oft werden dem rebenmüden Boden ein oder zwei Brachejahre gegönnt. Dann wird im Frühjahr ein neuer Weinberg gepflanzt, der dann nach wiederum drei Jahren seinen ersten Ertrag bringt. Die Entscheidung für eine Rebsorte will wohl überlegt sein, steht Sie dann wieder 25 bis 30 Jahre. Die Winzerinnen und Winzer brauchen hier fast hellseherische Fähigkeiten, was die Weinfreunde der nächsten Generation trinken wollen.

So eine Rodung ist aber auch immer eine Chance, die Weichen der Betriebsphilosophie neu zu stellen, z. B. in Richtung Nachhaltigkeit. Ein großer Schritt dahin wäre die Entscheidung zur Pflanzung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten. Egal wie man diese jetzt auch nennt, Piwis, Pionierweine oder Zukunftsweine, wichtig ist, dass man mit diesen Sorten dreiviertel des Pflanzenschutzmitteleinsatzes sparen kann und diese auch noch besser mit veränderten Klimabedingungen zurechtkommen. Das kommt den Weingütern, uns allen und natürlich auch der Natur zugute.

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Kontaktinformationen:

Rheinhessenwein e.V.

Udo Diel

Otto-Lilienthal-Straße 4

55232 Alzey

Tel: 06731 89328 18
E-Mail: udo.diel@rheinhessenwein.de

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