Selection Rheinhessen Winzer, © Sven Hasselbach© Sven Hasselbach
Innenansicht des Radonstollen, © Soonteam
Eingang zum Heilstollen, © R. Jetter - soonteam
StollenTherapieraum, © Soonteam
Radonstolleninnen, © Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH

Mit der Radontherapie im Radonstollen verfügt Bad Kreuznach über ein europaweit einzigartiges ortsgebundenes Kurmittel. In einem still gelegten Quecksilberstollen hat Bad Kreuznach den ersten Stollen der Welt geschaffen, der zur Radontherapie eingesetzt wird. In der Luft des Radonstollens ist in geringer absolut unschädlicher Konzentration das radioaktive Gas Radon enthalten. Es entsteht aus dem Metall Radium, das im Porphyrgestein des Felsmassivs enthalten ist. 1904 hat der Bad Kreuznacher Apotheker Dr. Karl Aschoff die radioaktive Strahlung im Radon entdeckt. Seit 1912 wird die Inhalationstherapie angewendet. Durch Aktivierung des Immunsystems werden bei Schmerzleiden durch  Erkrankungen wie

Morbus Bechterew
chronische Polyarthritis mit geringer Aktivität
degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule (Spondylose, Spondylarthrose, Osteochondrose)
degenerative Erkrankungen der Gelenke (Arthrosen)
chronische Gicht
Weichteilrheumatismus
   
durch die Behandlung mit Radon Erfolge erzielt.

In angenehmer, fast staubfreier, trockenwarmer Luft inhalieren die Patienten in zehn Sitzungen jeweils eine Stunde lang im Radonstollen. Die physikalische Halbwertzeit von Radon beträgt 3,8 Tage, die biologische nur 20 bis 30 Minuten. Das heißt, dass die Hälfte des Radons nach dieser Zeit vom Körper ausgeschieden ist. Die Therapieerfolge beruhen auf einer durch das Radon ausgelösten Aktivierung des Stoffwechsels. Eine Langzeituntersuchung hat insbesondere bei Patienten mit Morbus Bechterew Erfolge bei der Schmerztherapie nachgewiesen. Nach der Therapie können viele Patienten für längere Zeit auf Schmerzmittel mit schädlichen Nebenwirkungen verzichten.

Für die Therapie bedarf es der ärztlichen Verordnung. Der Therapieplan wird nach ärztlichen Vorgaben im Crucenia Gesundheitszentrum - ggf. mit anderen Anwendungen - festgelegt.