August 2018
Traubenreife unter Trockenstress
Nicht nur für uns Menschen sondern auch für die Reben waren die vergangenen Tage der pure Stress.
August 2018
Nicht nur für uns Menschen sondern auch für die Reben waren die vergangenen Tage der pure Stress.
Ältere Weinberg stecken diese Art von Stress jedoch leichter weg als ältere Menschen. Ältere Weinberge haben ein tieferes Wurzelwerk als junge Weinberge und finden auch in den letzten Ritzen noch einen Tropfen Wasser. Junge Reben mussten in den vergangenen Tag gewässert werden, wobei hier schnell riesige Wassermengen zusammenkommen. Eine Rebe braucht bei dieser Trockenheit etwa 5 bis 6 Liter Wasser je Woche so dass man bei einem Hektar Reben schnell auf 25.000 bis 30.000 Liter Wasser je Gießvorgang kommt. Da es in den Weinbergen keine Brunnen gibt wie beispielsweise in Gemüseanbauregionen ist das ein schwieriges Unterfangen und nur in Einzelfällen möglich.
Die Entwicklung der Trauben ging zwar weiter, über 30 Grad Celsius stockt diese jedoch und bei Wassermangel füllen sich auch die Beeren nicht so prall, wirken teilweise sogar richtig welk weshalb das Reife-Bild von Weinberg zu Weinberg sehr unterschiedlich sein kann. Hinzu kommt ein guter Traubenbehang, der so manchen Stock zum Kollabieren gebracht hat. Gerade jüngere Weinberge mussten von ihrem Ertrag entlastet werden, um den Fortbestand für die nächsten Jahre zu sichern.
Nichts desto trotz wird die Weinlese in den letzten August-Tagen beginnen mit hoffentlich vorher noch dem einem oder anderen kleinen Landregen. Ab kommender Woche wünschen sich die Winzer wieder viel Sonne am Tag und kühle Temperaturen in der Nacht. Dann steht einem großen Jahrgang 2018 nichts im Wege.