Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, der Ausrichter der Prämierung, hatte sich in diesem Zeitfenster, in dem die meisten Weine des aktuellen Jahrgangs abgefüllt wurden, auch im Weinbauamt Alzey auf ihre Pflichtaufgabe -die amtliche Prüfung der geschützten Ursprungsweine- konzentriert und deshalb die Verkostungen räumlich und personell entzerrt.
Erst ab Mitte Mai konnte der reguläre Prämierungsbetrieb wieder aufgenommen werden – zu spät, um die Delle aus dem April auszugleichen.
Hinzu kommt der Jahrgangseffekt: Aus der relativ kleinen Erntemenge des Jahrgangs 2019, der rund 60% der Prämierungsanstellungen ausmacht, wurden weniger Weine angestellt als bei dem mengenmäßig großen Jahrgang 2018 im Jahr davor.
Zu den Siegerweinen aus Rheinhessen:
Die Siegerweine der Prämierung sind die Spitzenweine aus Rheinland-Pfalz, das Beste aus den Kellern der Winzerinnen und Winzer. Bereits in der 22. Auflage präsentiert die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mit den ausgewählten Siegerweinen die Top-Weine des Prämierungsjahres.
Alle Siegerweine haben sich vorab über die Goldene Kammerpreismünze für diesen Finalwettbewerb qualifiziert – ohne Goldmedaille kein Siegerwein heißt die entscheidende Hürde vor dem Zieleinlauf. Die Siegerweine bilden die qualitative Spitze des Landes und haben eine Leitfunktion für den Markt.
Jedes Weinbaugebiet in Rheinland-Pfalz hat ein spezielles Rebsorten-Raster für die Siegerweine und verschafft sich damit ein eigenes Profil. Für Rheinhessen zeigen die Rebsorten Riesling, Silvaner, Weißburgunder, Grauburgunder und Spätburgunder dieses Profil der Region. Die Winzerinnen und Winzer können sich mit ihren Weinen daran qualitativ und stilistisch ausrichten und messen.
In der Tabelle ist die Anzahl der angefragten goldprämierten Weine und die Zahl der dann tatsächlich zur Auswahlprobe angestellten Weine aus Rheinhessen dargestellt:
Rebsorte | qualifiziert | angestellt |
| | |
Riesling | 137 | 96 |
Silvaner | 32 | 19 |
Grauburgunder | 94 | 60 |
Weißburgunder | 68 | 41 |
Spätburgunder | 81 | 54 |
Insgesamt | 412 | 270 |
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Quelle: Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz / Stand 21. Oktober 2020