Esszimmer im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Fischerhaus Frei-Weinheim, © Gerd Rättig© Gerd Rättig
Esszimmertisch im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Leiterwagen Fischerhaus Frei-Weinheim, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Küche im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Ofen im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Wäscheleine im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Rose und Pumpe im Hof, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Schlafzimmer im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Ofen 1 im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Fischerhaus Frei-Weinheim, © Gerd Rättig© Gerd Rättig
Leiterwagen Fischerhaus Frei-Weinheim, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Küche im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Ofen im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Ofen 1 im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Schlafzimmer im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Wäscheleine im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Rose und Pumpe im Hof, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Esszimmertisch im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn
Esszimmer im Fischerhaus, © Rüdiger Rahn© Rüdiger Rahn

Das landschaftstypische Kleinhaus wurde um 1850 für Jacob Duch aus Bruchkalksteinen errichtet und 1890 für Philipp I. Zerban, der u.a. als Landwirt, Fischer und Korbflechter tätig war, unter Verwendung von Backsteinen bzw. Bimssteinen um eine Toreinfahrt wie auch einen Kniestock erweitert. Bis 1990 war das Gebäude bewohnt, das 2011 bis 2016 fachgerecht restauriert wurde und heute museal repräsentiert wird. Seine städtebauliche Einbindung ist bestimmt von der Nachbarschaft der 1909/10 erbauten ev. Kirche und von der östlich anschließenden bescheidenen Traufenhausbebauung seit dem 19.Jh. . Der ursprünglich dreiachsige, traufständig erschlossene Putzbau mit linksseitigem Hauseingang wurde 1890 nach Westen um eine stichbogig geöffnete Toreinfahrt in der Art eines Scheunenteils vergrößert. Fenster (zweiflügig mit geteiltem Oberlicht) und Türen haben einfache Sandsteingewände. Über der östlichen Haushälfte erhebt sich eine Giebelgaube. Die Westwand schließt mit einem Brandgiebel ab. Das Satteldach ist mit Herzziegeln eingedeckt, das Dachtragwerk wie nicht selten in der Rheinebene aus Pappelholz gezimmert. Im Innern hat sich der alte Westgiebel als Fachwerkkonstruktion großteils erhalten.

 

Der innere kleinteilige Grundriss, gekennzeichnet von dem seitlich durchgehenden Querflur, umfaßte straßenseitig die Stube sowie rückwärtig, nach dem kleinen Hof, Küche und Kammer, die 1949 zur Küche hinzugenommen wurde. Unter der Küche befindet sich ein Kriechkeller. 1900 wurde eine weitere Kammer ins erhöhte Dachgeschoss eingebaut. Die Bodenbeläge im Erdgeschoss mit einem Plattenbelag im Schachbrettmuster sowie Dielenböden und Türblätter sind historisch. Im Innern wurden historische Farbfassungen ( Schablonenmalereien) freigelegt.

 

Das sog. Fischerhaus ist von großer volkskundlicher und auch sozialgeschichtlicher Bedeutung, da es sich hierbei um eines der letzten erhaltenen authentischen Beispiele für einen rheinhessischen Kleinhaustyp handelt, wie er in der Vergangenheit das Erscheinungsbild ganzer Straßenzüge prägte. Das bis in viele Details auch im Innern überkommene Gebäude vermittelt unter zahlreichen Aspekten eine sehr anschauliche Vorstellung von den Lebensverhältnissen der dörflichen Unterschichten im 19.Jh.


Seit dem 23.5.2019 steht das Fischerhaus auf der Denkmalliste des Landkreises Mainz-Bingen.


Besichtigungstermine können Sie vereinbaren unter folgenden Telefon-Nummern:
Telefon 061 32 / 86 7 82 - Hans-Dieter Steuber oder
Telefon 061 32 / 8 51 98 - Rüdiger Rahn