EINER DER SCHILLERSTEN DEUTSCHEN DICHTER
WURDE IN BINGEN GEBOREN
Stefan George wird am 12. Juli 1868 als Sohn eines Weinhändlers und
Gastwirts in Bingen-Büdesheim geboren. Schon als Kind fühlt er sich
hingezogen zu Kultischem, zu Religion und nationalen Ideen. Nach
dem Abitur reist George durch Europa und nimmt Kontakt zu großen
Schriftstellern und Künstlern seiner Zeit auf. Bereits seine frühen
Werke lassen eine Abkehr von der Alltagswirklichkeit erkennen.
Anhänger und Bewunderer des jungen Dichters formieren sich sehr
bald im elitären „George-Kreis“. 1927 erhält er seine erste offizielle
Ehrung als Lyriker durch die Stadt Frankfurt am Main. Bingen benennt
den Nahekai um in Stefan-George-Straße. Entmutigt durch die propagandistische
Ausschlachtung seiner Werke von den Nationalsozialisten,
verlässt George Deutschland und zieht in die neutrale Schweiz. Dort
stirbt er am 4. Dezember 1933 in der Klinik Muralto bei Locarno. Die
Totenwache ordnet Claus von Stauffenberg an, der sich bei seinem
Attentat auf Hitler ausdrücklich auf seinen Lehrmeister Stefan George
bezieht.
Begebe dich auf Spurensuche im „Haferkasten”, einem stattlichen
Fachwerkbau aus dem 17. Jahrhundert und ehemaligen Kaufhaus.
