
Carl Zuckmayer wurde 1896 in Nackenheim geboren – einem Ort, der den Geist Rheinhessens verkörpert: Lebensfreude, Wein, Rhein und Herzlichkeit. Nach dem Ersten Weltkrieg wandte er sich der Literatur zu. Mit feinem Humor und wachem Blick für die Menschen schrieb er Stücke, die das Leben und seine Widersprüche zeigen – herzlich, satirisch und zugleich menschlich.
Sein Durchbruch gelang ihm 1925 mit Der fröhliche Weinberg, einer Liebeserklärung an seine Heimat, für die er den Kleist-Preis erhielt. 1931 folgte Der Hauptmann von Köpenick, eine tragikomische Gesellschaftskritik, die ihn weltberühmt machte. Nach seiner Emigration in die Schweiz und die USA kehrte er nach dem Krieg wieder nach Europa zurück und ließ sich in der Schweiz nieder. Die Liebe zu Rheinhessen aber blieb.
In Nackenheim erinnern viele Orte an den berühmten Sohn des Dorfes: Die Büste am Rathaus, das Ortsmuseum mit persönlichen Erinnerungsstücken und der Zuckmayer-Rundweg, der an Schauplätzen seiner Jugend vorbeiführt. Besonders lebendig wird sein Andenken beim Nackenheimer Weinfest, das bis heute die rheinische Lebensfreude widerspiegelt. Wer hier durch die Gassen geht, spürt die Atmosphäre seiner Werke – zwischen Reben, Rhein und Theatergeschichte.