Martina Bernhard, © David Maupilé© David Maupilé

Frauen in der Weinwirtschaft

Weinverliebt, weiblich, Winzerin – immer mehr Frauen bestimmen heute das Gesicht von Deutschlands größtem Weinbaugebiet Rheinhessen mit eigenen Wein-Kreationen und innovativen Anbaumethoden.   

Natürlich haben Frauen schon immer im Weinberg gearbeitet – doch heute übernehmen Frauen selbst die Leitung der Betriebe und führen alteingesessene Weingüter zu neuen Erfolgen. Der Grund dahinter ist ganz einfach: Bei der Übergabe an die nachfolgende Generation entscheiden sich heute auch immer mehr Töchter, das Handwerk von der Pike auf zu lernen und eigene Akzente zu setzen. Die Liebe zur Natur und die Faszination für die kreativen Möglichkeiten im Weinberg, Keller und Vertrieb liegen ihnen, die auf Weingütern aufgewachsen sind, im Blut, und so waren es bisher meist nur die traditionellen Rollenklischees, die sie zurückgehalten haben.  

Viele Winzerinnen in Rheinhessen gehören zu der Generation, die selbstverständlich ist, dass Frauen genau so viel können wie Männer. So übernehmen sie selbst die Führungsrolle, um etwas zu bewegen. Dabei sind Frauen oft ein Motor der Innovation, denn sie bringen zeitgemäße Anliegen wie Naturschutz und Nachhaltigkeit ein und setzen sie in ihren Weinbergen und Betrieben mit modernster Technologie, aber auch mit einfachen, cleveren Lösungen um.  

Im Weinberg und im Weinkeller eine neue, eigenständige Wein-Linie zu erschaffen, ist oft ein erster Ausdruck eines solchen Generationenwechsels. Erfolgreiche Beispiele sind Martina Bernhard aus Wolfsheim mit ihrer Sisters-in-Wine-Club Edition, bei der die einzelnen Weine die Namen berühmter Frauenpersönlichkeiten, wie z.B. Frida Kahlo, tragen oder Doro Wörner in Gau-Odernheim, die ihre Weine im Weinregal von ALDI Süd platziert hat.     

Aber auch neue Ideen für den naturnahen Weinbau sind sehenswert, etwa bei Nicole Buscher und Ehemann Jean Raphael in Bechtheim, wo französische Zwergschafe im Weinberg den Bodenbewuchs regulieren und für mehr Belüftung in der Laubwand sorgen. Oder bei den Schwestern Marie und Julia Wasem vom Weingut Wasem- Doppelstück in Ingelheim, die ihr Familienweingut, mit Blick auf die Tradition, aber auch auf neuen Wegen zu mehr Nachhaltigkeit führen.  

Ob es einen typisch weiblichen Weingeschmack gibt? Diese Frage muss unbeantwortet bleiben. Denn wie Caro Maurer, Deutschlands bekannteste Weinexpertin, feststellt: „Ist doch egal, ob Mann oder Frau – jeder Einzelne hat seinen eigenen Geschmack und empfindet Geschmacksnoten immer subjektiv.“ Da bleibt nur: Selber probieren und herausfinden, was einem am besten schmeckt! 

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