Grauburgunder Titelbild, © DWI© DWI

Das erfolgreichste Grau aller Zeiten

Grauburgunder - jedermanns Liebling aus Rheinhessen

Bei der Namensgebung des Grauburgunders standen die Zisterziensermönche Pate, die am Plattensee schon im 14. Jahrhundert diese Rebsorte anbauten. In den Weinbergen arbeiteten sie in den grauen Kutten - der üblichen Zisterzienser-Kleidung.

Die wichtigste der weißen Burgundersorten in Rheinhessen ist der Grauburgunder, der inzwischen bereits auf 2.147 Hektar (8% der gesamten Rebfläche) angebaut wird.
Die Wissenschaftler sagen, dass diese Rebsorte aus einer Knospenmutation des Spätburgunders entstanden ist. Während der Vegetationszeit lassen sich Spätburgunder und Grauburgunder kaum unterscheiden.
Unter dem Namens-Synonym  Ruländer (Nach dem Entdecker, dem Kaufmann Jakob Ruland), war die Rebsorte lange Jahre eine Ansage für schweren, süßen Wein. Dann schnappten sich die Italiener Mitte der 1980er Jahre den dicken Ruländer, verpassten ihm eine rigorose Abmagerungskur und gaben ihm einen verführerischen Namen: pinot grigio.
Grauburgunder gedeiht besonders gut auf kalkhaltigen Untergründen.  Ertragsreduzierungen und effizientes Ausdünnen des Behangs sind gut möglich und werden vielfach zur Qualitätssteigerung praktiziert.
Typisch für den Grauburgunder ist der Duft nach grünen Nüssen, Mandeln, frischer Butter sowie fruchtige Aromen, die an Birne, Trockenobst und Rosinen, Ananas und Zitrusfrüchte erinnern. Daneben treten aber auch vegetative Noten von grünen Bohnen oder Paprikaschoten auf.
Grauburgunder harmonieren gut mit Meeresfrüchten, kräftigem Seefisch, Pasta, Lamm, Wildgeflügel und Jungwild sowie reifem Weichkäse. Kraftvolle Grauburgunder aus dem Holzfass passen hervorragend zu Lammgerichten und zu Wild - wie etwa Wildgeflügel oder Reh.