Prowein

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Weinmarkt mit Herausforderungen und Chancen

Weinjahrgang 2020 in Rheinhessen - gute Qualitäten und pointierte Aromen
Gefühlt ist sie schon „ewig“ her – die Weinlese 2020 in Rheinhessen. Was bleibt, ist auch lange Zeit danach die große Freude über gute Qualitäten und über gut gefüllte Fässer in den Kellern. Mitte Oktober war bereits der Deckel drauf – bis auf wenige Spezialitäten war die Lese früh beendet. Und ganz lokal wurden Ende November in Rheinhessen sogar hartgefrorene Trauben für die Erzeugung von Eiswein gelesen. Die Erntemenge wird vom Statistischen Landesamt auf ca. 2,56 Mio. Hektoliter beziffert (97,9 hl/ha) und liegt damit im rheinhessischen Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Aus dem Sonnen-Jahrgang 2020 mit seinen homöopathischen Niederschlagsmengen kamen kerngesunde, physiologisch reife Trauben auf die Keltern. Die Weintrinker können sich daher über frische, fruchtige Weine aus dem Jahrgang 2020 mit sehr pointierten Aromen freuen. Sie sind durch eine attraktive Balance von Frucht und Säure gekennzeichnet, wobei vor allem die weißen Burgundersorten einen sehr guten Eindruck machen.

Qualitätsweinprüfung: Deutliches Plus im Jahr 2020
Mit 2,22 Mio. hl Wein liegt die geprüfte Menge um 6,8% über dem Niveau des Vorjahres. Mit einem Anteil von 74,5% der angestellten Menge haben die Kellereien ihre große Marktbedeutung für Rheinhessen unterstrichen. Die Weingüter kommen auf einen Anteil von 19%, die Genossenschaften / Erzeugergemeinschaften sind unverändert bei 7%. Im Spiel der Farben entfallen 67,5% auf Weißweine, 22,5% auf Rotweine und 10% auf Rosé. Trockene und halbtrockene Weine machen 60% der gesamten Abfüllmenge aus. Die Liebfraumilch-Quote liegt weiter bei 5%. Die wichtigsten Rebsortenweine kommen vom Dornfelder (20%), vom Riesling (16,5%) und von der Burgunder-Familie (18%).

Verbrauchermarkt mit viel Schwung
Rheinhessen konnte 2020 nach Angaben des Nielsen Homescan Panels einen Marktanteil von 30,5% im Deutschland-Sortiment des Lebensmittelhandels verbuchen (Vorjahr 27,4%) und damit seine führende Position unter den deutschen Herkünften behaupten. Die Zuwächse waren vor allem getragen durch den kräftigen Zugewinn von neuen Käufern (+9,1%). Rotweine und Rosés konnten im rheinhessischen Farbenkreis ihre jeweiligen Anteile zulasten der Weißweine steigern.
Die Durchschnittspreise haben auf 3,10€/l nachgegeben (Vorjahr 3,21€/l), die Käuferreichweite ist auf 29,8% gestiegen.

Gegenwind im Weinexport
Das Jahr 2020 war für die Weinexporteure ein Jahr der besonderen Herausforderungen. Mit einer passgenauen Weinernte 2019 im Rücken haben die Exporteure bei den Weinen aus Rheinhessen alle Register ziehen müssen, um angesichts von weltweiter Pandemie, herben Strafzöllen auf dem US-Markt und den heraufziehenden Brexit-Wolken mit einem blauen Auge davonzukommen. Am Ende des Exportjahres 2020 stand unter dem Strich einen Mengen-Minus von 13,9%. Gleichzeitig ist es gelungen, den Durchschnittspreis auf 269 €/hl zu verbessern; trotzdem wurde letztlich mit 60,5 Mio. € das Weißwein-Umsatzniveau des Vorjahres um 12,7% verfehlt.

Markt Nr. 1 bleiben die USA, gefolgt von den Niederlanden. Dahinter hat sich China aufgestellt. Unter den Top 10 der Zielmärkte weisen Israel (+26%), Finnland (+27%) und Belgien (+22%) die auffälligsten Zuwächse auf. Die höchsten Durchschnittspreise unter den Top 10 erzielten die Exporte nach China (550 €/hl) und Norwegen (479 €/hl), gefolgt von Japan (362 €/hl).

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Kontaktinformationen:

Rheinhessenwein e.V.

Otto-Lilienthal-Straße 4

55232 Alzey

E-Mail: info@rheinhessenwein.de
Internet: https://www.rheinhessen.de

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