Bunte Blätter und sonst nichts mehr

Die Trauben in den Weinbergen sind alle gelesen, für die Eisweinbereitung dürften dieses Jahr nur noch wenige Parzellen hängen. So schnell, so früh und bei so warmen Temperaturen hatten die Winzerinnen und Winzer noch nie ihre Trauben gelesen. Das erste Résumé zum Jahrgang bei allen die mit der Traubenverarbeitung zu tun hatten war „herausfordernd“. Nicht nur die negative Vorlese im Weinberg auch die weiteren Arbeitsschritte vom Keltern, der Mostbehandlung und der Verklärung verlangten geballte Fachkompetenz und waren alles andere als „mit links“ zu bewältigen.

Da die Lese sehr früh war sind die Winzer jetzt schon im Keller mit dem Abstich, d. h. der Trennung von klarem Wein und Hefe beschäftigt. Es ist eher ein Weißweinjahrgang, denn für farbstarke Rotwein braucht es kerngesunde Trauben, was dieses Jahr nur mit einer akribischen, extrem arbeitsaufwändigen Handlese zu ernten waren. Die weißen Jungweine und die Roséweine zeigen eine gute frische Frucht mit einer quirligen Säure. Die ersten abgefüllten Weine sind bestimmt in Kürze zu haben, so dass Sie sich selbst ein Bild davon machen können.