Der Weg zur Krone

Das ist gar nicht so schwer. Zunächst muss man gebürtig aus Rheinhessen, mindestens 18 Jahre jung und im Besitz eines Führerscheins der Klasse B sein.

Starke Verbundenheit mit dem Wein und mit Rheinhessen sind ein wichtiges Kriterium.

Kommen dazu noch umfassende Kenntnisse im Weinbau, in der Weinbereitung und zu Fragen des Weinmarktes, sowie die Fähigkeit des Dialogs mit dem Verbraucher, Fremdsprachenkenntnisse in Englisch, große Social Media-Kompetenz, Natürlichkeit im Erscheinen und Auftreten und Kenntnisse der Geschichte Rheinhessens, bestehen beste Chancen für eine erfolgreiche Bewerbung.

Freude, Spaß und großes Engagement für die Ausübung des Ehrenamtes einer Rheinhessischen Weinmajestät sollte man unbedingt auch mitbringen.

Nach Eingang der Bewerbung wird man zu einer Fachbefragung, dem sogenannten Vorentscheid, eingeladen. Nach dieser Fachbefragung wählt die Jury aus allen Bewerbern drei Finalisten, die im Finale gegeneinander antreten.

Ist man nach dem Finale zur Rheinhessischen Weinkönigin/zum Rheinhessischen Weinkönig bzw. zur Rheinhessischen Weinprinzessin/zum Rheinhessischen Weinprinzen gewählt, ist natürlich jede Menge zeitliche Flexibilität für Amtsaufgaben am Wochenende, abends aber auch an Werktagen notwendig. Das bedeutet, dass der Arbeitgeber mit der Ausübung dieses Amtes einverstanden sein muss. Insbesondere dann, wenn man zur Weinkönigin/zum Weinkönig gewählt wurde, kann man schon einmal mit bis zu 120 Einsätzen im Jahr rechnen.

In punkto Fachwissen kann man sich einiges anlesen, wobei man die wichtigsten vinologischen Stationen in Rheinhessen jedoch kennen sollte. Neben einem im Vorfeld stattfindenden Sensorikseminar zur Schulung von Nase, Zunge und Gaumen beim Probieren von Wein gibt es Fachliteratur und weitere Informationen mit den neuesten Fakten aus Deutschlands größtem Weinbaugebiet.

Zu den Vorbereitungen gehört auch ein Rhetorikseminar, eine Farb-, Typ- und Stilberatung mit den Tipps zum richtigen Outfit und die Rheinhessentour zu den Themen des Wahltages.

Eine Bezahlung erhalten die Rheinhessischen Weinmajestäten nicht. Für jeden Auftritt gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung zusätzlich zu den Auslagen für Zugfahrt und Übernachtung. Unser Sponsor „Die Rheinhessische“ aus Ingelheim stellt das Dienstfahrzeug für die Weinkönigin/den Weinkönig zur Verfügung.

Nach einem Jahr Amtszeit besteht für die Weinkönigin/den Weinkönig jedes Weinanbaugebietes die Möglichkeit, sich für das Amt der Deutschen Weinkönigin/des Deutschen Weinkönigs zu bewerben. Dieses Amt ist dann noch etwas rühmlicher, da man für den deutschen Wein durch die ganze Welt reist und viele prominente Persönlichkeiten trifft.