Die ortstypische Hofform ist das traufständige Wohnhaus mit integrierter Torfahrt in geschlossener Bauweise und rückwärtig querliegenden Scheunen.
Einer der größten Höfe am Ort ist der Mitte des 18.Jahrhunderts erbaute Vierseithof. Der spätbarocke massive Putzbau war um 1800 in Besitz des Steuereinnehmers und Gastwirts Johannes Werner. Von 1831 bis 1885 befand sich hier die Posthalterei des August beziehungsweise Karl Reen. Daran erinnern die Buchstaben KR auf dem mit Reben verzierten Hauszeichen über dem Eingang. Das geschnitzte Rokokotürblatt ist noch ursprünglich.
In dieser Poststation wechselte 1884 Prinz Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser, die Pferde. Nach Verlassen des Ortes Richtung Bingen wurde ein Schuss abgegeben, der den Ingelheimer Postillon verwundete.
In der Mainzer Straße 108 befindet sich ein Wasserreservoir, das zum Löschen von Bränden und zur Speisung öffentlicher Brunnen von Wilhelm von Erlanger angelegt wurde. Er hatte dies als Gegenleistung für die private Nutzung einer neuen Quelle zu erbringen. Rechts neben dem Portal ist eine Infotafel des Vereins Pro Ingelheim e. V. angebracht.