Januar 2025
Januar 2025
Nachdem es schon in der Nacht vom 12. auf den 13. Januar knackig kalt war wurden in der folgenden Nacht die erforderlichen minus 7 Grad Celsius auch in Rheinhessen erreicht um die gefrorenen Trauben zu ernten. Ganze 6 Betriebe in Rheinhessen konnten Silvaner, Chardonnay und Souvignier Gris Trauben mit mindestens 130 Grad Oechsle auf die Kelter bringen. Im Zeichen des Klimawandels mit weniger kälteren Wintern und einer immer früheren Reife der Trauben wird es zunehmend schwieriger die Trauben gesund bis zu den ersten großen Frösten zu erhalten.
Die Kelter läuft hier oft stundenlang und die Winzerinnen und Winzer müssen ständig das Mostgewicht der langsam auftauenden Trauben im Auge behalten, um rechtzeitig bevor die Konzentration sinkt den Hahn zum Gärtank zu schließen. Das besondere dieser edlen Tropfen ist zudem, dass diese enorme Restsüße dank der frischen ebenfalls konzentrierten Fruchtsäure nicht aufdringlich wirkt. Die edelsüße Spezialität ist insbesondere bei exportorientierten Betrieben eine wichtige Position auf der Weinkarte. Kurios ist, dass die Weine obwohl sie im Jahr 2025 geerntet wurden, zum Jahrgang 2024 zählen.
Die Eisweinbereitung ist immer mit einem Risiko verbunden. Wenn sich die mindestens erforderlichen minus sieben Grad Celsius bis Ende Januar nicht einstellen, bedeutet das für die Winzerinnen und Winzer zumeist einen Totalverlust.