Reben pflanzen

Die Oberböden sind gut abgetrocknet, und unten drin ist es noch feucht genug – ideale Bedingungen zum Pflanzen von Reben. Wer hier jedoch ein Bild vom Winzer mit Spaten in der Hand im Kopf hat, wird jetzt vollkommen desillusioniert. Das erledigt jetzt alles eine GPS-gesteuerte Pflanzmaschine, die die Reben zentimetergenau an der richtigen Stelle 30 cm tief in die Erde setzt. Und das Pflanzstäbchen steckt sie auch noch gleich dazu.

Jetzt fehlen nur noch die Pfähle, die in vergangenen Zeiten mühsam mit Muskelkraft in die Erde gehämmert wurden. Sie können es sich bestimmt schon denken: Auch dies erfolgt jetzt GPS-positioniert mit einem Vibrationshammer, der die Pfähle absolut gerade ins Lot stellt.

Nur die Drähte und die Endverankerungen erfordern noch Handarbeit. Ach ja, und beim Großziehen der kleinen Reben muss noch Hand angelegt werden. Das Ausgeizen der Seitentriebe und das Anbinden am Stäbchen ist bislang noch nicht mechanisierbar.

Und welche Rebsorten werden von den Winzerinnen und Winzern gepflanzt? Hier setzt man neben den klassischen Rebsorten immer mehr auf die pilzwiderstandsfähigen Sorten (PIWIs), um den Pflanzenschutz in den kommenden Jahren zu reduzieren. Aber auch geschmacklich bereichern diese Rebsorten das Weinangebot: Souvignier Gris, Cabernet Blanc und Sauvignac, um nur die derzeit meistgepflanzten dieser Art zu nennen, bestechen mit exotischen Fruchtaromen und frischen Kräuternoten.

Dem Thema widmen wir uns jedoch demnächst noch einmal intensiver.