Rebstock

August 2025

Mit ganz großen Schritten Richtung Weinlese

Die ersten Trauben sind bereits reif, bei den weißen Rebsorten ist das daran zu sehen, dass die Beerenhaut „glasig“ d. h. durchsichtig wird. Wenn das grasige Grün sich dann noch in ein zartes Gelb verwandelt bekommt man richtig Lust die Beeren zu probieren. Bei den roten Sorten ist es noch offensichtlicher, wenn alle Beeren einer Traube gleichmäßig „blau“ sind kommt der Appetit zu probieren. Die Fachfrau, bzw. der -mann schaut sich anschließend noch die Kerne an: wenn diese braun sind können die Trauben geerntet werden.

In diesem Jahr sind die meisten Trauben kerngesund, haben auch schon ordentliche Mostgewichte und die legen bei der aktuellen Witterung noch 1 bis 1,5 Grad Oechsle pro Tag zu. Oechsle ist die Einheit für den Zuckergehalt und drückt die Dichtedifferenz von Most im Verhältnis zu Wasser aus. Zum Ertrag lässt sich noch wenig sagen, das hängt jetzt auch in den spannenden letzten 2 Wochen vor der Weinlese von der Witterung ab. Bleibt es trocken schrumpfen die Beeren tendenziell eher zusammen. Regnet es stark, dann saugen sich die Beeren prallvoll und können auch platzen. Das wollen die Winzerinnen und Winzer so gar nicht, denn dann entsteht Fäulnis und die können die Winzerinnen und Winzer jetzt so gar nicht gebrauchen.

Die ersten Trauben wurden auch schon gelesen, aber das hat mit „Weinlese“ noch so gar nichts zu tun.  Die sind zur Bereitung von Federweißem gedacht, ein gänzlich eigenes Getränk, dass nur über die Weinlese angeboten wird. Die „richtige“ Weinlese wird erst in der ersten oder zweiten September-Woche beginnen und sich bei trockener Witterung über 4 bis 5 Wochen hinziehen. Wir sind gespannt, wie der Jahrgang 2025 werden wird.