Oktober 2025

Oktober 2025
Die Arbeiten im Weinberg sind weitestgehend beendet. Wir sind überraschend früh in diesem Jahr, die Lese begann bereits im August und musste durch den vielen Regen zur Unzeit auch schnell bewerkstelligt werden. Dafür gab es hervorragende Qualitäten mit genialen Mostgewichten und einer belebenden Beerensäure. Und die Rotweine konnten besonders von der Augustsonne profitieren.
Gerade jetzt, wo sich die Weinberge von ihrer schönsten Seite zeigen, sind seitens der Weingüter nur noch sehr vereinzelt Mitarbeitende mit dem Ablegen der Drähte als Vorbereitung für den Rebschnitt beschäftigt. Trauben sieht man nur noch ganz selten hängen, die Bereitung von Eiswein haben sich dieses Jahr nur wenige Winzerinnen und Winzer vorgenommen, da der Gesundheitszustand der Trauben ein so langes Pokern einfach nicht erwarten lässt.
Im Keller ist es dagegen etwas geräuschvoller, da noch einige Moste langsam vor sich hin gären. Leider sind dieses Jahr nicht alle Fässer voll geworden. Die Hektik der Lese weicht der ruhigen, konzentrierten Atmosphäre des Kellers. Die Kunst und der besondere Reiz der Gärung, lassen sich nicht zuletzt wegen der besonderen Melodie des „Blubberns“ als "Kellerpoesie" beschreiben. Ähnlich wie ein gut komponiertes Gedicht, das durch präzise gewählte Worte und Rhythmen entsteht, wird der Wein durch die Handwerkskunst des Winzers in der Beeinflussung der Gärung und das Zusammenspiel natürlicher Prozesse geformt, die sich später in Aromen und im Geschmack widerspiegeln werden. Bald werden die ersten 2025er im Verkauf sein, freuen Sie sich darauf.