
Worms zählt zu den bedeutendsten Hof- und Reichsstädten des Mittelalters Keine andere Stadt diente den Herrschern unterschiedlicher Dynastien so häufig als Ort königlicher Präsenz und Machtausübung. Bereits im Frühmittelalter residierte hier die Merowingerkönigin Brunichildis, und unter Karl dem Großen entwickelte sich Worms zu einer seiner bevorzugten Hauptresidenzen.
Im 11. Jahrhundert trat die Stadt erneut in den Mittelpunkt des Reichsgeschehens: Heinrich IV. forderte hier öffentlich den Rücktritt Papst Gregors VII., was unmittelbar zum Gang nach Canossa und in der Folge zum Investiturstreit führte. Für Friedrich I. Barbarossa hatte Worms eine nahezu metropolitane Bedeutung – sie war der zentrale Ort seiner Herrschaftsausübung nördlich der Alpen, mit zahlreichen Hoftagen und längeren Aufenthalten.
Die thematische Stadtführung bietet vertiefte Einblicke in diese prägenden historischen Entwicklungen und erschließt originale Schauplätze bedeutender Entscheidungen der Reichsgeschichte.