Gewürztraminer, © DWI© DWI

Verführerischer Rosenduft

Gewürztraminer

Der Gewürztraminer ist eine der ältesten, auch heute noch in Deutschland angebauten Rebsorten. Historische Dokumente belegen die Existenz der Sorte bis zurück in das 16. Jahrhundert.

Der Gewürztraminer ist eine der ältesten, auch heute noch in Deutschland angebauten Rebsorten. Historische Dokumente lassen die Existenz der Sorte bis zurück in das 16. Jahrhundert belegen. In Rheinhessen sind derzeit 225 Hektar (1% der gesamten Rebfläche) mit Gewürztraminer bestockt. In einigen Gemeinden hat der Gewürztraminer eine recht hohe Bedeutung. So wurde der Anbau der Sorte im Jahr 1780 in Bechtheim im Rahmen einer Verordnung der Leiningischen Grundherren sogar vorgeschrieben. Die Bechtheimer Winzer haben diese Rebsorten-Festschreibung in Verbindung mit der ersten dokumentierten Lagenabgrenzung  in ihrem Projekt  "Leininger Terroir" aufgegriffen und wiederbelebt.

Die Sorte hat eine sehr dicke, leicht rötlich eingefärbte Schale und kann eine hohe Reife bis in höchste Auslese-Gradationen erreichen. Die Erträge sind oft sehr niedrig.

Gewürztraminer-Weine haben eine relativ milde Säure. Typische Gewürztraminer haben eine strohgelbe bis goldgelbe Farbe und verströmen -mal dezent, mal üppig-  einen Duft, der an blühende Rosen erinnert. Mitunter findet man auch den Duft von Akazienblüten, Veilchen, Honig, Marzipan, Quittengelee, Bitterorangen oder Maracuja.

Das aromatische Bukett, begleitet von einem herb-würzigen Fruchtgeschmack, macht den Gewürztraminer zu einer Sorte für Liebhaber aromatischer Weine. Er passt trocken bis halbtrocken ausgebaut zu Wildpasteten, Geflügel mit aromatischen Saucen, würzig-aromatischen Ragouts und zu kräftigem Käse. Gut gereift und edelsüß wird er als Aperitif geschätzt. Süße Spätlesen und edelsüße Auslesen sind ein Genuss zu aromatischen Desserts.