Die Gesamtsäure eines Traubenmostes beträgt normal bei Weißweinsorten 6,5-7,5 g/l, bei Rotweinsorten 5-6 g/l. Sie setzt sich zusammen aus Weinsäure, Äpfelsäure sowie Milchsäure, Bernsteinsäure. Weinsäure ist das »Rückgrat« eines Weines. Sie prägt seinen Geschmack mit und ist mitbestimmend für seine Haltbarkeit (Lagerung). Ihr Verhältnis zum Alkoholgehalt ist neben anderen Faktoren ein wesentlicher Teil der Harmonie. Der Anteil der Weinsäure hängt auch von der Rebsorte ab. In unreifen Weinen überwiegt die Äpfelsäure. In manchen Jahren muss die…
1879 (Krefeld) - 1949 (Alzey). Begründer der Rebenzüchtung (Rebenselektion und Kreuzungszüchtung) sowie der Pflanzgutversorgung in Rheinhessen, erfolgreichster deutscher Rebenzüchter. Langjähriger Leiter der späteren Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey. Versuchsreihen um Rebsorten zu finden, die in Qualität und Ertrag beständig sind. Zu diesem Zweck Kreuzung bereits bekannter Rebsorten. Die 1954 in das Sortenregister eingetragene Scheurebe erinnert besonders an sein Wirken. Weitere Züchtungen: Siegerrebe, Faberrebe, Kanzler, Huxelrebe,…
Trinkt gerne dort mit, wo es ihn nichts kostet. Er »dunkt soi Schnud in´s Gläsje« (in sterilem Hochdeutsch: »Er bringt seine Lippen kostend mit dem Wein im Glas in Kontakt«).
Maß für einen halben Liter. Beim Wein aber ist manches anders, besonders in Rheinhessen. Wer hierzulande »einen Schoppen« bestellt, dem setzt man nicht etwa einen halben Liter (0,5l) vor, sondern nur 0,4l.
Ein typischer Mainzer Begriff für einen Weintrinker, der in einer der vielen Weinstuben ab Einbruch der Dämmerung seine Nase in eine Mainzer Stange, das für Schoppenweine übliche Weinglas, »hineinsteckt« (woher der Ausdruck »Schoppe steche« kommt).
Eine Miniaturnachbildung eines neben dem Schönborner Hof in Mainz stehenden Schoppenstecher-Standbildes, geschaffen von Heinz Schaubach. Wurde erstmals 1973 von der Stadt Mainz und wird seit 1983 vom Rheinhessenwein e.V. für besondere Verdienste um den rheinhessischen Wein vergeben. Die Schoppenstecher-Preisträger: 1983: †Hermann Jäger, Ockenheim und Wolfgang Dubs, Worms 1984: †Jockel Fuchs, Mainz und †Heinz Seip, Nierstein 1985: Prof. Dr. Hans-Jörg Koch, Wörrstadt und †Dr. Oskar Foltyn, Wiesbaden 1986: †Brigitte…
Der Schraubverschluss hat sich seit einigen Jahren als Weinflaschenverschluss etabliert. Seine unkomplizierte Verwendung und auch die Wiederverschließbarkeit haben dazu geführt den Korken abzulösen. Diese kam wegen den hohen Kosten und des Kork Geschmackes immer mehr. Die gute Abdichtung des Schraubverschlusses führt dazu, dass der Wein Frische und Frucht bewahrt werden.
Secco oder auch Perlwein genannt besitzt einen erhöhten Kohlesäuregehalt. Während der Vergärung des Traubenmost wir die Kohlesäure abgeben, aufgefangen und nach der Gärung wieder hinzu gegeben. Bei einfacheren Perlweinen wird die Kohlensäure nicht aufgefangen, aus diesem Grund wird nach der Vergärung technische Kohlensäure hinzugefügt. Der Druck des Seccos ist im Vergleich zum Sekt geringer. Secco hat einen Druck von maximal 2,5 bar, Sekt hingegen liegt bei mindesten 3 bis 6 bar Druck.
Sekt auch Qualitätsschaumwein genannt ist ein Getränk mit viel Kohlesäure, welche bei der zweite Gärung entsteht. Sekt muss mindestens 10 Vol. % enthalten und muss wegen des hohen Drucks (mindesten 3 bis 6 bar Druck) durch einen Drahtkorb und manchmal noch mit Agraffe gesichert werden. Für jede Flasche Sekt muss der Winzer einen Euro Sektsteuer bezahlen.
Seit dem Jahrgang 1992 gib es auf Grund einer Initiative des Weinbauverbandes Rheinhessen eine neue Qualitätskategorie rheinhessischer Weine. »Selection Rheinhessen« sind Weine mit regionaler Eigenart und von höchstem Niveau auch im internationalen Wettbewerb. Es sind Weine aus alten Reben und klassischen Rebsorten, die von Hand ausgelesen werden. Selectionsweine tragen zusätzlich zum Deutschen Weinsiegel eine mit diesem verbundene Vignette